Freitag, 9. November 2007

Wechselgesang eleos&phobos

an tagen wie diesen, möchte ich mehr als an anderen ein bisschen weyfeuer sein,
an tagen wie diesen will ich mir mit dem kommunistischen manifest den arsch im halbdunkel abwischen, verlange ich die ideen von 1914 zum frühstück zu verspeisen und osama bin laden in der luft zu zerreißen,
an tagen wie diesen begehre ich einen kaugummiautomaten lustlos zu vergewaltigen und den odem eines zahnfaulen säufers jambisch zu preisen,
an tagen wie diesen schätze ich den verkehr im stehen.

An Tagen wie Diesen, möchte ich mehr als an Anderen ein Bisschen Weyfeuer sein, an Tagen wie Diesen möchte ich mir mit den schmierigen Seiten von Mein Kampf den Kopf im Hellen schmücken, möchte ich den Diskurs von 1968 am Abend ausscheißen und sämtliche amerikanische Präsidenten küssen,
an Tagen wie Diesen möchte ich das Internet preisen, wohl wissend, dass die letzten Jamben zusammen mit meiner Selbstachtung im letzten Verkehr vergingen.

an tagen wie diesen herze ich den wahnsinn und schenke ihm schnittfrische blumen,
an tagen wie diesen suche ich den überbringer schlechter nachrichten, um ihn zu schlagen,
an tagen wie diesen streichle ich den, der böses denkt und reiche meine linke backe im darkroom hin,
an tagen wie diesen kämpfe ich nicht mit der erinnerung an dich,
an tagen wie diesen bin ich einfach ich.

an tagen wie diesen hänge ich die pietät an den nagel und saufe den totengräber untern tisch,
an tagen wie diesen verliebe ich mich in menschenverachtende kapitalistensäcke,
an tagen wie diesen durchschwimme ich wolga, elbe und nil,
an tagen wie diesen lasse ich gesellschaftslahme platitüden auf snobistischen lippen explodieren,
an tagen wie diesen bin ich einfach kein ekel.

an tagen wie Diesen